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Freitag, 5. Juli 2013

3. Juli 2013


Hallo,

Nach kurzer Nacht standen wir heute um halb 7 auf, um um 7 zu Frühstücken, welches wie üblich aus Weißbrot, Marmelade ,Nutella und Omlette bestand. Außerdem wurden uns Tee, Milch, Kaffee und frische Früchte angeboten.
Um acht fuhren wir mit Schülern unserer Partnerschule nach Butare, um dort an einem Seminar zum Thema Konflikte und Traumata teilzunehmen. Zuerst stellten wir durch eine Art Voting dar, dass jeder eine andere Definition von Konflikten hat. Dazu stimmten wir über Statements ab ,ob ein Konflikt vorliegt. Danach klärten wie und warum ein Konflikt entsteht. Im Zuge dessen verglichen wir die Schul-AG „die Streitschlichter“ mit den in Ruanda vorliegenden „Versöhnungsarbeitern“. Nach langer Diskussion in vier Sprachen lernten wir durch ein beeindruckendes Rollenspiel die schwerwiegenden Folgen eines Traumas kennen. Dabei ging es um den fantastisch gespielten Zusammenbruch, der aufgrund eines Traumas durch den Genozid verursacht wurde. Im Zuge dessen bekamen wir Übungen beigebracht , um traumatisierten Menschen zu helfen. Diese basieren auf gezielten Berührungen an Bauch und Brustkorb, und auf tiefes Ein- und Ausatmen, welche Entspannung erzeugen soll.

Danach gab es dann das wohlverdiente Mittagessen. Dort gab es ein Buffet mit Nudeln, Pommes, Bohnen, Fleisch, Erbsen, Reis, Bananengemüse. Natürlich wurde auch hier frisches Obst, wie Orangen und Maracujas angeboten.

Nach dem Mittagessen ging es dann mit einer Diskussion über den Zusammenhang von Traumata und Konflikten weiter. Um gezielt einen Konflikt zu erzeugen sollten wir Teilnehmer an einem interessanten Spiel teilnehmen. Dazu bildeten wir vier Gruppen, welche einzelne Dörfer um einen großen See repräsentieren sollten. Jede Gruppe hat 15 kleine Zettel bekommen, welche als Währung benutzt wurden, um das Geld des Dorfes zu vermehren konnte man Fischfang betreiben. Es gab jeweils zwei Boote zur Auswahl: ein kleines, traditionelles und ein großes, modernes welche mehr Fische, also Geld brachten als die kleinen. Wenn jeder das kleine rote Boot nimmt, bekommt jedes  Dorf ein Punkt mehr, aber sobald ein modernes Boot keine Konkurrenz hatte bekamen die anderen Dörfer keine Fische/ Punkte ab und das Dorf welches es benutzt ziemlich viel plus Punkte. Jedoch wenn jedes Dorf ein solches modernes Boot nimmt, bekommt jeder ein Punkt abgezogen, weil nun  nicht genügend Fische mehr vorhanden sind.  Wichtig war den anderen Dörfern vertrauen zu können um einen gemeinsamen Weg zum überleben zu finden. Anfangs muss man zugeben hat dies uns wirklich schwer gefallen, da wir nur an das Wohl unseres Dorfes gedacht haben.

Letztendlich haben sich alle doch verständigt und so wurde der Konflikt gelöst.

Es wurde noch ein Abschlussgespräch geführt in dem wir alle unsere Eindrücke den anderen mitteilen sollten und dann haben wir uns noch alle herzlich bedank und verabschiedet und uns auf den Heimweg gemacht. Die kleine Sensation der Heimfahrt waren ein paar kleine Äffchen und der bei traumhafter Kulisse untergehenden Sonnenschein.

Nach unserem Abendessen welches aus Reis, Pommes und Kaninchen bestand  haben wir uns im Fernsehraum unserer Einrichtung getroffen und die nächsten Tage besprochen.


Martin & Girge