Heute brach der letzte Tag an. Nach dem Frühstück, bei dem wir eine
Schülergruppe aus Kusel trafen, die wenige Tage nach uns nach Ruanda
kamen, gingen wir zuerst zu einem Supermarkt, um die restlichen Einkäufe
zu erledigen. Dort kauften wir unter anderem Maracujas, Tee, Kaffee und
Baumtomaten. Anschließend besuchten wir zum zweiten und letzten Mal den
Markt in Kigali, auf dem sogar noch mehr los ware als bei unserem
ersten Besuch. Wieder gab es vieles zu sehen.
Als Mitbringsel kauften wir Schmuck, Taschen, Figuren, Schuhe, Stoffe ... Natürlich war auch hier das Verhandeln des Preises ein fester Bestandteil.
Nach der Rückkehr in unsere Unterkunft aßen wir zu Mittag und bemühten uns, danach unseren Koffer zu packen. (Manchmal war es trotz der erlaubten 23 kg schwer, die Einkäufe uhterzubringen.) Bis die Koffer abgeholt wurden, hatten wir noch viel Zeit, bevor wir uns von userer Unterkunft verabschiedeten und das Koordinationsbüro der Partnerschaft besuchten. Von dort aus brachte uns Zoubert zum Flughafen. Jetzt gerade haben wir den Koffer abgegeben und warten auf unseren Flug um 21.15 Uhr.
Zusammengefasst lässt sich sagen, wir haben viele Erfahrungen gemacht, Abenteuer erlebt, viele neue Menschen kennengelernt und eine unvergessliche Zeit verbracht. Und dennoch freuen wir uns, unsere Familien wiederzusehen. Wir haben bestimmt viel zu erzählen, denn an diese Erlebnisse werden wir uns lange erinnern.
P.S. Auch am Flughafen gibt es manchmal Stromausfall (zweimal schon!).
Denise & Carolin
Wir sind die Ruanda-AG des Max-Slevogt Gymnasiums. Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit und unsere Partnerschule vorstellen.
Seiten
Donnerstag, 18. Juli 2013
Mittwoch, 17. Juli 2013
14. Juli 2013
Um 4:30 Uhr saßen wir schon in unserem
Bus und Zoubert fuhr uns durch die noch dunklen Straßen hinaus aus
Musanze nach Kinigi. Am Straßenrand hielten wir und stiegen aus, um
den Sonnenaufgang vor der beeindruckenden Silhouette der rwandischen
Vulkane mitzuerleben. Zweimal hörten wir sogar Gorillabrüllen!
Während eines Spazierganges in der kalten Morgendämmerung zogen wir
so manchen verwunderten Blick auf uns, da wir uns an den Straßenrand
knieten um kleine Vulkansteine am Boden einzusammeln.
Anschließend frühstückten wir in
unserem Hotel. Manche besuchten noch einen Gottesdienst, der wider
Erwarten unseren Gottesdiensten doch sehr ähnlich war.
Auf der Rückfahrt nach Kigali deckten
wir uns erneut mit Sambusas und Bananenmuffins bei Sina Gérard ein,
die wir uns unterwegs an einem Rastplatz schmecken ließen.
In unserer Unterkunft in Kigali ruhten
wir uns aus. Nachmittags ging es dann weiter auf ein Musikfestival:
„Kigali Up“. Im Laufe des Nachmittags/ Abends füllte sich das
Gelände vor dem Amahoro (Friedens)Stadium Kigalis. Leider war der
Eintritt (etwa 2,50 Euro) für die meisten Rwander zu teuer. Viele
hatten sich vor dem Zaun versammelt um mitzuhören. Über
traditionelle Musik bis hin zu Hip-Hop und Gospel aus ganz Afrika
wurde hier alles geboten. Einige ergatterten sich auch Autogramme von
den Künstlern.
Gegen 20 Uhr verließen wir das
Festival und fuhren ins „Papyrus“ zu unserem Abschlussessen.
Begeistert stürzten sich alle auf die doch sehr europäischen
Speisekarten und genossen zum ersten Mal seit 2 Wochen eine Pizza
oder einen Crêpe. Wir Schüler überreichten den Verantwortlichen
noch kleine Dankesgeschenke. Unsere „Präsidentin“ Marina bekam
ein Mancala-Spiel (IGISORO), ein Brettspiel, welches früher
traditionell mit Bohnen gespielt wurde. Viel zu schnell neigte sich
der Abend dem Ende zu und manchem wurde es auf der Dachterrasse mit
Blick über das nächtlich erleuchtete Kigali melancholisch zumute.
Um 00 Uhr wechselte dann die Musik im Restaurant: „Happy birthday“
schallte es durch den Raum und wir stimmten mit ein. Für Viviane
hatten Marina und Felix einen Kuchen im Restaurant bestellt, der
festlich hineingetragen wurde. So endete unser letzter Abend mit
einer kleinen Geburtstagsfeier.
Marina & Christa
13. Juli 2013
Heute waren wir viel unterwegs: Nach dem Frühstück in Kigali
haben wir uns auf den Weg in den Norden nach Musanze gemacht. Bei Sina Gérard
legten wir einen kleinen Stopp ein und kauften uns Sambusa, mit Hackfleisch
gefüllte Teigtaschen, als Mittagessen und dazu Bananenmuffins. Unser Busfahrer Zoubert
suchte uns einen schönen Platz am Straßenrand aus, wo wir picknickten und die
Aussicht auf Ruandas Hügel genossen. Angekommen in Musanze bezogen wir kurz die
Zimmer und fuhren dann zu unserem Treffen mit einem ruandischen Künstler. Er
zeigte uns sein Atelier und erzählte uns von seiner Arbeit. Dann durften wir
selbst ans Werk: Uns wurde erklärt, wie man ruandische Ohrringe herstellt.
Girge und Marina schlugen mit einem Hammer die Kronkorken platt, dann werden
diese mit Stoff überzogen und am Ende zusammengenäht. Andere unserer Gruppe
durften sich mit Farbe und Pinsel auf einer Leinwand verkünsteln.
Zurück in unserer neuen Unterkunft hatten wir ein wenig Zeit
für uns und trafen uns dann zu einer Feedbackrunde, um unsere Eindrücke und
Erfahrungen über die Reise auszutauschen. Zum Abendessen gab es wie sonst auch
Reis, Kartoffeln, Erbsen, Karotten und Hühnchen. Manche von uns gingen danach
direkt auf die Zimmer, während wir anderen noch die Bekanntschaft mit einer Gruppe
aus den USA machten. Es wurde viel gekichert und Erfahrungen wurden
ausgetauscht. Da wir morgen früh raus mussten, gingen alle etwas früher zu
Bett.
Anna & Viviane
Montag, 15. Juli 2013
12. Juli 2013
Nach dem Frühstück besuchten wir die Assoziation „Avega“.
Sie wurde 1995 von einigen Witwen des Genozids gegründet, um sich gegenseitig
bei dem Wiederaufbau ihres alltäglichen Lebens zu unterstützen. Mittlerweile
hat diese Gemeinschaft 22 000 Mitglieder und ist erfolgreich auch in ihrer
Arbeit mit Waisenkindern.
Vor dem Mittagessen holten wir noch unsere maßgeschneiderten
Kleider ab. Strahlend verließen wir das Geschäft.
Den Nachmittag verbrachten wir in einem Künstlerdorf, wo
verschiedene Künstler ihre bunten Taschen, Holzfiguren, Schmuck und Trommeln
anboten. Wir deutschen Schüler versuchten uns mehr oder weniger erfolgreich im
Feilschen.
In unserer Unterkunft gönnten wir uns eine kleine Pause und
setzten uns anschließend zusammen um die gewonnenen Eindrücke über unser Thema
„Aufarbeitung des Genozids“ zu reflektieren und zu diskutieren.
Nach dem Abendessen trafen wir Herr Nieden und Felix in
einer Bar namens „Sundown“. Dort unterhielten wir uns bei guter Musik.
Anschließend gingen wir ins „Papyrus“, eine Disko.
Samstag, 13. Juli 2013
11. Juli 2013
Um 5 Uhr klingelten die ersten Wecker. Müde, aber voller
Vorfreude krochen wir aus unseren Zelten um den Sonnenaufgang mitzuerleben.
Leider war der Himmel sehr bewölkt, die rote Sonne kam dann aber doch noch zum
Vorschein. Zum Frühstück gab es Croissants und 60 Bananen für unsere 30-köpfige
Gruppe. Nach dem Zeltabbau gab es einige Schwierigkeiten. Leider hatte das
Busunternehmen unseres lieben Busfahrers, verboten den Bus zu Safarizwecken im
Park einzusetzen. Felix (ein Freiwilliger vom Koordinationsbüro) löste
schließlich das Problem: Wir nahmen den zuvor als Gepäcktransporter genutzten
Jeep vom Jumelage-Club, räumten die Heckfläche frei und starteten unsere Tour
in zwei Gruppen. Je eineinhalb Stunden fuhren wir auf der Ladefläche sitzend
durch das Gelände. Wir hatten richtig Glück. Wir sahen Giraffen, Zebras,
Warzenschweine, Antilopen und Büffel. Mit der gesamten Gruppe machten wir uns danach
auf zum See. Dort entdeckte unser Guide Nilpferde und Affen. Dann auf dem
Rückweg die große Überraschung: Im Gebüsch versteckte sich ein Elefant!
Glücklich und geschafft traten wir den dreistündigen Heimweg an.
In unserer Unterkunft in Kigali bezogen wir unsere Zimmer und
gönnten uns eine Mittagsruhe. Duschen ohne fließendes Wasser erwies sich als
eine Herausforderung.
Zum letzten gemeinsamen Abendessen fuhren wir mit unseren
Partnerschülern in ein Restaurant namens „Chez Lando“. Der Bürgermeister von
Ruhango, der letztes Jahr schon mal das MSG besucht hatte, traf mit ein bisschen
Verspätung ein und hieß uns in seinem Heimatland herzlich willkommen. Hungrig
bedienten wir uns an dem reichlichen Buffet und genossen den seltenen Kuchen
und Obstsalat zum Nachtisch. Danach hieß es Abschied nehmen von unseren
rwandischen Freunden. Nach vielen Umarmungen, manchen Tränen und dem
Versprechen in Kontakt zu bleiben, trennten wir uns.
Nach der kurzen Nacht freuen wir uns jetzt auf unser Bett.
PS: Von allen ganz liebe Grüße an unsere Familien und unsere
Freunde!
Donnerstag, 11. Juli 2013
10. Juli 2013
Nach unserem aus
Kigali gewohnten Frühstück mit Weißbrot , Rührei und Honig ging es zu
unserem ersten Marktbesuch. Was sehr chaotisch, eng und voll wirkte, hatte doch
seine Ordnung. Es gab Stände mit Fisch, Gemüse (Tomaten, Avocado, Karotten,
Auberginen), Obst (Mandarinen, Bananen, Baumtomaten, Maracuja) und anderes wie
z.B. Maismehl, Bohnen und Ingwer. Weiter hinten konnte man alles an Stoff,
Schuhen, Schmuck und Kleidung (secondhand) finden. Bei den Näherinnen nebenan
gab es auch gleich die Möglichkeit, sich aus den gekauften Stoffen etwas nähen
zu lassen. Außerdem bekamen wir von Felix die Aufgabe gestellt, 60 Bananen und
einen Sack Kartoffeln für das Abendessen und Frühstück im Akagera Nationalpark
zu kaufen. Die Verkäuferinnen waren doch recht überrascht über die Menge J
Über das Wiedersehen mit dem Jumelage-Club unserer
ruandischen Partnerschule im „Karibu“, haben wir uns alle sehr gefreut.
Nach einer Fahrt in dem engen und heißen Bus kamen wir auf
unserem Zeltplatz an und begannen schnell, bei untergehender Sonne die
Viermann-Zelte aufzubauen. Zu Abend aßen wir gemütlich bei Musik und
Lagerfeuer. Mit gemeinsamem Singen und Gitarrenbegleitung beendeten wir den
Tag.
Anna & Carolin
9. Juli 2013
Heute Früh traten wir die Rückreise nach Kigali an. Die
dreistündige Fahrt nutzten wir zum Ausruhen und Erholen.
In der Hauptstadt angekommen besuchten wir zuerst ein
kleines Restaurant namens Karibu, danach suchte zuerst die eine, dann die
andere Hälfte unserer Gruppe eine Schneiderei auf, um Stoffe und Schnitte für
ruandische Kleidungsstücke auszuwählen. Leider waren die Preise höher als
gedacht, sodass sich heute fast niemand für ein Kleid oder Hemd entscheiden
konnte.
Anschließend besuchten wir die Genozid- Gedenkstätte und das
Dokumentationszentrum IBUKA. Die Organisation IBUKA unterstützt unter anderem
die Überlebenden des Genozids und arbeitet an der Aufarbeitung des
Völkermordes. Wir erfuhren einige interessante, neue Dinge, zum Beispiel, dass
es auch einige Hutu gab, die passiven Widerstand leisteten, indem sie Tutsi
versteckten und ihnen zur Flucht aus Ruanda verhalfen.
Gegen Abend unternahmen wir auf der Suche nach einem
Supermarkt einen kurzen Stadtbummel durch Kigali, jedoch war sie nicht
erfolgreich, da die meisten ruandischen Märkte in Sachen Angebot und Hygiene
nicht viel zu bieten haben.
Morgen werden wir in den Akagera- Park fahren, da wir dort
keinen Empfang haben, wird der nächste Beitrag voraussichtlich erst am kommenden
Freitag erscheinen.
Montag, 8. Juli 2013
8. Juli 2013
Muraho vom Kivu-See
Heute konnten wir das erste Mal seit unserem Aufenthalt in Ruanda ausschlafen. Nach einem typisch ruandischen Frühstück mit Ciapatti und Ei wanderten wir entlang des Kivu-Sees. Man fühlte sich wie am Mittelmeer, da Palmen und bunte Blumen den Weg begrenzten. Gegen Mittag verbrachten einige von uns ihre Zeit damit, nach Kibuye zum Markt zu laufen um Schmuck, Stoffe und Souvenirs zu kaufen, andere sonnten sich am See. Wir entschlossen uns eine zweistündige Bootstour zu unternehmen, um den Sonnenuntergang vom Wasser aus zu genießen. Dabei steuerten wir auch zwei kleinere Inseln an. Auf der einen Insel gab es Flughunde zu entdecken, die durch Aufscheuchen des „Bootsmannes“ über unseren Köpfen flogen, auf der anderen Insel sollte angeblich ein Affe leben, der sich uns aber nicht zeigen wollte. Auf der Suche nach ihm genossen wir die wunderschöne Aussicht auf die untergehende Sonne. Gemütlich ließen wir den Abend mit Kartenspielen und Gesprächen ausklingen. Morgen werden wir unsere Weiterreise nach Kigali antreten.
PS.: Leider hat ein Großteil von uns keinen Handy- Empfang, sodass Telefonate und das Schreiben von SMS nicht möglich sind!
Denise & Leonie
7. Juli 2013
Nach der eher kurzen Nacht, wurden wir heute morgen um ca. 7 Uhr von unseren Weckern geweckt. Unsere Reise ging heute weiter nach Kibuye , weshalb wir unsere Koffer packen mussten, die sich jedoch nur schwer schließen ließen :)
Um 10 Uhr ging es dann los Richtung Nyanza, wo wir den Königshof besuchten. Ausgestellt waren der traditionelle und der moderne Königspalast. Die frühen „Paläste“ bestanden aus einer großen Strohhütte, in der der König lebte, und zwei kleinen Hütten, in denen Milch und Bier hergestellt wurde. Der moderne Palast, der von den Belgiern für den ruandischen König gebaut wurde, war dagegen ein richtiges Haus, mit einer großen Gartenanlage. Anschließend konnten wir noch einen Blick auf die ruandischen Kühe werfen, die besonders durch ihre riesigen Hörner auffielen.
Danach ging es über klapprige,unstabile Brücken (wir dachten echt, dass sie uns nicht aushalten) und unebenen Wegen, vorbei an kleinen Dörfern weiter nach Kibuye. Ein Bus voller „Muzungus“ ( Weißer) ist in diesen abgeschiedenen Gegenden eine richtige Attraktion. Alle schauten uns hinterher und winkten uns.
Während der Fahrt begegneten wir auch vielen kleinen Kindern, denen wir unsere leeren Plastikflaschen zugeworfen haben, da sie diese als Behälter gebrauchen können.
Nach der dreistündigen Pistenfahrt kamen wir dann endlich am Kivu-See an. Die Unterkunft ist einfach unglaublich toll, direkt am See gelegen und mit sehr komfortablen Zimmern, worüber wir uns alle sehr gefreut haben.
Hier konnten wir einen atemberaubenden Sonnenuntergang und die Lieder der Fischer bestaunen.
Zum Abschluss des Tages haben wir ein leckeres Buffet bekommen.
Mit Spiel und Spaß ließen wir den Tag ausklingen.
Jonas und Sarah
6. Juli 2013
Unseren heutigen Tag starteten wir mit einem Volleyballmatch
an unserer Partnerschule. Ganz zum Erstaunen der ruandischen Schüler spielten
MSG Landau gegen ES Ruanda Gleichstand. Nach einem gemeinsamen Maisbreiessen,
bei dem unter anderem Fragen, wie „Which boys are more beautiful, the ones in
Ruanda or the ones in Germany?“ diskutiert werden konnten ging es weiter. Zusammen
mit einigen Mitgliedern des APS, eine Gruppe von Leuten, die sich um Konfliktlösung
auf den Hügeln kümmert, fuhren wir eine zweistündige Piste bis zu einem Dorf.
An dieser Stelle wollen wir noch etwas hinzufügen, was uns ziemlich geschockt
hat: Laut einer ruandischen Studie leben 48% der Bevölkerung am
Existenzminimum. Hierbei ist allerdings anzumerken, dass die Armutsgrenze in
Ruanda nicht etwa bei einem Dollar pro Tag liegt, sondern bei nur 20 Cent.
Aufgefallen ist uns auch, dass die Modernisierung, die wir in Kigali beobachten
konnten, in den Dörfern völlig unbemerkt bleibt.
In einem großen Saal präsentierte sich uns eine Assoziation,
bestehend aus Tätern, Opfern und Beteiligten des Genozides 1994 und stand uns
für Fragen zur Verfügung. Es viel uns zunächst nicht leicht, mit unserem Wissen
über die ruandische Geschichte diesen Menschen ohne weiteres in die Augen zu
sehen. Doch als sowohl Überlebende als auch Täter begannen, uns offen ihre
persönliche Geschichte anzuvertrauen, schöpften wir Mut und formulierten unsere
Fragen. Nach einem sehr berührenden und aufschlussreichen Gespräch verließen
wir den Saal mit Bewunderung und Respekt für diese Menschen, die es schaffen,
sich innerhalb von 20 Jahren solche grausamen Verbrechen zu verzeihen um nun
gemeinsam am Frieden in Ruanda zu arbeiten.
Anschließend fuhren wir zurück zu unserer Partnerschule um
dort unseren letzten gemeinsamen Abend zu verbringen. Mit Aufführungen von
traditionellem ruandischen Tanz, zwei Liedern (Ein Kompliment & Lion sleeps
tonight) und Tänze unserer deutschen Gruppe als auch Lobworten an die
Partnerschaft beider Schulen war der Abend eindeutig gelungen. Nach
Programmende stand die Halle zum freien Tanz zur Verfügung. Unseren ruandischen
Freunden scheint der Rhythmus im Blut zu liegen und so verbrachten wir den Rest
des Abends mit Lernen ruandischer Tänze und hatten wahnsinnig viel Spaß. Nicht
ganz ohne Tränen aber mit dem Versprechen auf ein Wiedersehen kehrten wir nach
Gatagara zurück.
Samstag, 6. Juli 2013
5. Juli 2013
Hallo,
gemeinsam mit einigen Partnerschülern haben uns wieder mal
auf den Weg nach Butare gemacht. Man kann nicht aufhören die faszinierende
Landschaft mit ihren Hügeln und den Lehmhäusern zu bewundern. Immer noch freuen
wir uns über die begeistert winkenden Kinder.
Unser Ziel war das Nationalmuseum. Dort wurde uns von den ruandischen
Schülern ausführlich alles über ihre Tradition und Kultur erzählt. Die Ausstellung hat uns sehr gefallen,
vor allem die traditionelle Hütte, die im Museum aufgebaut war. Besonders hat
es uns der Souvenirshop im Eingangsbereich angetan. Wir kauften viele
Souvenirs, von geflochtenen Körben bis hin zu Schmuck.
Anschließend sind wir in die Stadt gefahren um ein Marktgebäude
zu besuchen. Dort herrschte geschäftiges Treiben. Es wurde alles Mögliche
angeboten: Elektronik, Obst, Fische, Schüsseln, Putzmittel, Stoffe und noch
viel mehr. Unsere Partnerschüler begleiteten und unterstützten uns beim
Handeln. Am Ende waren ein paar der Gruppe reich beladen mit bunt-gemusterten Stoffen,
die zum Schneidern eigener Klamotten dienen sollen.
Danach gab es ein leckeres Mittagessen in einem örtlichen
Restaurant.
Zurück in unserer Partnerschule veranstalteten wir mit den
Mitgliedern der Jumelage-Clubs Workshops, wobei wir unter Anderem eine Flagge
gestalteten, deutsche Tänze einstudierten, Freundschaftsbändchen knüpften und
über die zukünftige Partnerschaft diskutierten. Abschließend versammelten wir
uns alle in der großen Halle, um gemeinsam den Film „Les intouchables“
(Ziemlich beste Freunde) zu schauen.
Nach dem Abendessen bereiteten wir den letzten Abend an
unserer Partnerschule vor.
Wir freuen uns alle auf morgen, sind aber ein bisschen
traurig, dass wir unsere neuen Freunde das vorerst letzte Mal sehen werden.
Freitag, 5. Juli 2013
4. Juli 2013
Tagesausflug zum Regenwald Nyungwe
Muraho,
Heute ging unser Tagesausflug in den Regenwald
Ruandas, dem Nationalpark Nyungwe, mit einigen unserer Partnerschüler, einer Studentin
aus Belgien und zwei Ruander, die in unserer Unterkunft in Gatagara arbeiten. .Nach
ca. 150 km, also 3-4 Stunden Fahrt, kamen wir endlich am Zielort an, wo wir
unsere Guides trafen. Während der Fahrt konnten wir die wunderschöne Landschaft
Ruandas bewundern, die von Anbauflächen, wie Mais, Kaffee und Reis bis zu grünen Meeren von Teefeldern
bedeckt waren. Die Millionen Hügel zeigten aber auch Plätze, wie ein Lager, für
die Flüchtlinge aus dem Kongokrieg, das sich über einen ganzen Hügel
erstreckte, ein rasanter Schweinemarkt , oder riesige Reisanlagen, die von den
Insassen des größten Gefängnisses von Butare bewirtschaftet wurden. Ein großes
Schild "Welcome to Nyungwe National Park" kündigte
uns nun den Anfang des Regenwaldes an. Große, vom Staub der Straße verdreckte
Bäume und Farne zäumten den Wegrand, und sogar kleine schwarze Affen konnte man
am Wegrand sehen, was natürlich eine riesige Sensation für alle war.- „Oh mein
Gott ein Affe!“ „Wo, wo, wooo?“- Die
Stimmung war so gut, dass Lieder, wie „Wo ist die Kokosnuss“, oder „Lion sleeps
tonight“, während der Fahrt nicht fehlen durften, um uns auf den Regenwald
einzustimmen bzw. einzusingen. Nachdem wir dann nun endlich unsere Guides
abgeholt und den Startpunkt gefunden haben, ein
kleines Loch, das im Wald verschwindet, konnten wir nun unsere Tour
antreten. Die Tour führte zu einem Wasserfall, vorbei an riesigen Farnen,
uralten grünen Bäumen, plätschernden Bächen über alte aus Holz gebaute Brücken und kleinen
verschlungenen Wegen, die zum Teil auch sehr rutschig und kletterfreudig waren ,
wie aus dem Dschungelbuch. Nach 1,5 Stunden Wanderung erreichten wir dann den
Wasserfall, der einen wunderschönen Ausblick bot, und auch einen kurzen
Erholungsort. Als wäre es vorhergesehen, fing es an zu regnen im REGEN wald.
Interessant waren dabei die Geräusche, die nun einsetzten, wie das andauernde
Zirpen der Grillen sowie die unbeschreiblichen Rufe der Vögel. Nach einem
nochmal eineinhalbstündigen Rückweg, war die Tour geschafft. Toll dabei war
auch, dass wir mit unseren Partnerschülern
gut in Kontakt treten konnten, und uns nochmal besser über unsere Hobbys
und Ansichten austauschen konnten. Nach der nun wieder ca. dreistündiger
Rückfahrt und langen Tour, kamen wir erschöpft , aber glücklich in unseren
Aufenthaltsort in Gatagara zurück, um dort noch was zu essen und den Tag, also
die Workshops, die wir morgen mit unseren Partnerschüler machen werden,
vorzubereiten. Erschöpft fielen wir ins Bett!
Maren und Jonas
3. Juli 2013
Hallo,
Nach kurzer Nacht standen wir heute um halb 7
auf, um um 7 zu Frühstücken, welches wie üblich aus Weißbrot, Marmelade
,Nutella und Omlette bestand. Außerdem wurden uns Tee, Milch, Kaffee und
frische Früchte angeboten.
Um acht fuhren wir mit Schülern unserer Partnerschule nach Butare, um dort an einem Seminar zum Thema Konflikte und Traumata teilzunehmen. Zuerst stellten wir durch eine Art Voting dar, dass jeder eine andere Definition von Konflikten hat. Dazu stimmten wir über Statements ab ,ob ein Konflikt vorliegt. Danach klärten wie und warum ein Konflikt entsteht. Im Zuge dessen verglichen wir die Schul-AG „die Streitschlichter“ mit den in Ruanda vorliegenden „Versöhnungsarbeitern“. Nach langer Diskussion in vier Sprachen lernten wir durch ein beeindruckendes Rollenspiel die schwerwiegenden Folgen eines Traumas kennen. Dabei ging es um den fantastisch gespielten Zusammenbruch, der aufgrund eines Traumas durch den Genozid verursacht wurde. Im Zuge dessen bekamen wir Übungen beigebracht , um traumatisierten Menschen zu helfen. Diese basieren auf gezielten Berührungen an Bauch und Brustkorb, und auf tiefes Ein- und Ausatmen, welche Entspannung erzeugen soll.
Um acht fuhren wir mit Schülern unserer Partnerschule nach Butare, um dort an einem Seminar zum Thema Konflikte und Traumata teilzunehmen. Zuerst stellten wir durch eine Art Voting dar, dass jeder eine andere Definition von Konflikten hat. Dazu stimmten wir über Statements ab ,ob ein Konflikt vorliegt. Danach klärten wie und warum ein Konflikt entsteht. Im Zuge dessen verglichen wir die Schul-AG „die Streitschlichter“ mit den in Ruanda vorliegenden „Versöhnungsarbeitern“. Nach langer Diskussion in vier Sprachen lernten wir durch ein beeindruckendes Rollenspiel die schwerwiegenden Folgen eines Traumas kennen. Dabei ging es um den fantastisch gespielten Zusammenbruch, der aufgrund eines Traumas durch den Genozid verursacht wurde. Im Zuge dessen bekamen wir Übungen beigebracht , um traumatisierten Menschen zu helfen. Diese basieren auf gezielten Berührungen an Bauch und Brustkorb, und auf tiefes Ein- und Ausatmen, welche Entspannung erzeugen soll.
Danach gab es dann das wohlverdiente
Mittagessen. Dort gab es ein Buffet mit Nudeln, Pommes, Bohnen, Fleisch,
Erbsen, Reis, Bananengemüse. Natürlich wurde auch hier frisches Obst, wie
Orangen und Maracujas angeboten.
Nach dem Mittagessen ging es dann mit einer
Diskussion über den Zusammenhang von Traumata und Konflikten weiter. Um gezielt
einen Konflikt zu erzeugen sollten wir Teilnehmer an einem interessanten Spiel
teilnehmen. Dazu bildeten wir vier Gruppen, welche einzelne Dörfer um einen
großen See repräsentieren sollten. Jede Gruppe hat 15 kleine Zettel bekommen,
welche als Währung benutzt wurden, um das Geld des Dorfes zu vermehren konnte
man Fischfang betreiben. Es gab jeweils zwei Boote zur Auswahl: ein kleines,
traditionelles und ein großes, modernes welche mehr Fische, also Geld brachten
als die kleinen. Wenn jeder das kleine rote Boot nimmt, bekommt jedes Dorf ein Punkt mehr, aber sobald ein modernes
Boot keine Konkurrenz hatte bekamen die anderen Dörfer keine Fische/ Punkte ab
und das Dorf welches es benutzt ziemlich viel plus Punkte. Jedoch wenn jedes
Dorf ein solches modernes Boot nimmt, bekommt jeder ein Punkt abgezogen, weil
nun nicht genügend Fische mehr vorhanden
sind. Wichtig war den anderen Dörfern
vertrauen zu können um einen gemeinsamen Weg zum überleben zu finden. Anfangs
muss man zugeben hat dies uns wirklich schwer gefallen, da wir nur an das Wohl
unseres Dorfes gedacht haben.
Letztendlich haben sich alle doch verständigt
und so wurde der Konflikt gelöst.
Es wurde noch ein Abschlussgespräch geführt in
dem wir alle unsere Eindrücke den anderen mitteilen sollten und dann haben wir
uns noch alle herzlich bedank und verabschiedet und uns auf den Heimweg
gemacht. Die kleine Sensation der Heimfahrt waren ein paar kleine Äffchen und
der bei traumhafter Kulisse untergehenden Sonnenschein.
Nach unserem Abendessen welches aus Reis, Pommes
und Kaninchen bestand haben wir uns im
Fernsehraum unserer Einrichtung getroffen und die nächsten Tage besprochen.
Mittwoch, 3. Juli 2013
2. Juli 2013
Wir entschuldigen uns für die Verspätung, leider hatten wir Probleme mit der Internetverbindung :-)
Heute Morgen ging es für uns alle früh los. Nachdem wir um 6
Uhr geweckt wurden, fuhren wir schon kurz vor sieben zu unserer Partnerschule. Den
Unterricht, den wir in Kleingruppen begleiteten, begann um 7.30 Uhr. Die
Schüler zogen uns voller Begeisterung in ihre Klassenräume.
Der Beginn des Unterrichts unterschied sich vor allem durch Gesang
und Gebet. Wir waren beeindruckt und überrascht, mit welcher Leidenschaft und
Ernsthaftigkeit die Schüler dies taten. Selbst aus den benachbarten Zimmern
konnte man die Lieder der anderen Klassen hören.
Der Unterricht war ähnlich wie in Deutschland. Wir schrieben
teils sogar erste Tests und führten Gruppenarbeiten durch. Neben bekannten
Fächern wie Biologie, Französisch oder Chemie gab es auch Unterricht über
Business und Umgang mit dem Computer. Entgegen unseren Vorstellungen, war der
Unterricht teils sehr gelassen, jedoch immer respektvoll und diszipliniert. Bei
jeder Frage und Antwort stehen die Schüler selbstverständlich auf.
Im Gegensatz zu unserem Schulsystem endet die primary school
erst mit Klasse 6 und die darauf folgende secondary school beinhaltet die Klassen
7 bis 12 (Senior 1-6 Secondary).
Die größte Klasse besteht aus 60 Schülern. In den Klassen
herrscht teils ein recht großer Altersunterschied.
Die Klassenzimmer sind mit einfachen Holzbänken ohne Lehne ausgestattet,
auf denen man meist zu dritt sitzt (ziemlich unbequem und eng).
Häufig wurden wir gebeten, Deutsch zu unterrichten und etwas
über unser Land zu erzählen. Im Gegensatz dazu, brachten sie uns ein paar
Ausdrücke in Kinyarwanda bei. Einige von uns hatten gegen Ende des Tages ein
regelrechtes Wörterbuch in ihrem Block.
Zwischen den Unterrichtsstunden übernimmt immer ein Schüler
der Klasse die Aufgabe, alle im Überblick zu behalten. In der Pause (nach der
dritten Stunde) wurde für uns ungewöhnlich in großen Kreisen begeistert gesungen
und geklatscht- für uns in deutschen Schulen unvorstellbar.
Unser Mittagessen um 1 Uhr bestand aus einer großen Portion
Reis und Bohnen. Die nebenbei laufende Musik hat uns sehr gut gefallen (es
waren sogar einige bekannte, amerikanische Lieder dabei).
Danach haben wir verschiedene Clubs (AG´s) besucht. Es
standen English, Scouts, Red Cross, Environment und Survivor Club zur Auswahl. Neben
vielen Fragen an uns, waren sie sehr daran interessiert deutsche Lieder und
Spiele zu lernen. Im Englisch Club gab es verschiedene Diskussionen. Danach
haben wir ihnen „der Fuchs geht um“ beigebracht. Sie waren total begeistert von
einem so einfachen Spiel. Wir hatten sehr viel Spaß J
Mit einem gemeinsamen Filmabend haben wir unseren ersten
Schultag beendet. Obwohl diese freiwillige Aktion lange nach Schulschluss
stattfand, kamen alle in ihren Schuluniformen und füllten die gesamte Halle.
Nach dem Abendessen in Gatagara (mit Kochbananen und Fisch)
und einer Eindrucksrunde, zum Austauschen unserer Erlebnisse, waren wir dann
doch sehr müde.
1. Juli 2013
Nach dem Frühstück gingen wir auf unsere Zimmer um unsere
Koffer zu packen. Bis unser Bus kam, hatten wir noch etwas Zeit und nutzten
diese um uns bei einem Spaziergang ein wenig umzuschauen. Überall saßen die
Menschen vor ihren Lehmhäusern und hielten in ihrer Arbeit inne, wenn sie uns
sahen. Die Erwachsenen schauten uns oft erst kritisch an, doch sobald wir ihnen
zulächelten und winkten, erwiderten sie dies sehr herzlich. Die kleinen Kinder
schauten uns fasziniert nach und kamen auf uns zu gerannt um uns zu umarmen und
anzufassen.
Auf unserer Fahrt zu unserer neuen Unterkunft in Gatagara
bekamen wir einen Einblick in Ruandas Landschaft: die grünen Hügel, kurvige
Landstraßen, auf denen immer wieder Menschen mit Körben voll Bananen auf dem
Kopf zu sehen waren und die kleinen Hütten, in denen es für uns unvorstellbar
ist zu leben.
Angekommen, haben wir erst etwas Warmes zu essen bekommen:
Maniok-Suppe, Reis, Nudeln, Kartoffeln und Fleisch, zum Nachtisch gab es
Maracuja, Baumtomaten und „grand Michel“ (eine Bananensorte).
Dann war es endlich soweit! Wir sind zum ersten Mal zu unserer
Partnerschule, der „École Secondaire De Ruhango“, gefahren. Wir alle waren
völlig überwältigt von dem herzlichen Empfang der Schüler, die alle trotz
Feiertag in einer großen Halle versammelt waren. Der Jumelage-Club (die „Patnerschafts-AG“)
schenkte uns vor dem Eingang T-Shirts und eine Art Schülerzeitung, die sie
extra für uns zusammengestellt hatten. Als wir die Halle betraten, begannen
alle Schüler zu jubeln und zu klatschen. Das war ein seltsames Gefühl für uns,
da sie so begeistert waren uns zu sehen. Es wurden verschiedene Reden unter
anderem vom Schulleiter gehalten, von denen wir leider nicht viel verstanden
haben.
Besonders gefallen haben uns die Tanzaufführungen, vor allem
als die Schüler von der Bühne herunterkamen, uns an die Hände nahmen und mit
uns tanzten. Nach dem Empfang hatten wir den Rest des Nachmittags Zeit, um die
Schule zu entdecken und neue Freundschaften zu schließen. Auch hier waren wir
ziemlich überwältigt. Die Schüler stürmten auf uns zu. Alle wollten uns die
Hand geben, uns umarmen und berühren. Besonders fasziniert waren sie von
unseren Haaren, die sie gar nicht mehr loslassen wollten. Im Gegensatz zu den
anderen unserer Gruppe, haben wir beide es geschafft zusammen zu bleiben. Ein
Mädchen namens Alicia zeigte uns die Klassenräume, das Lehrerzimmer, die Kuh
und die Schweine. Um uns herum bildete sich ein Kreis von ca 40 Schülern, die
alle etwas fragen wollten. Auch hier war es sehr schwer sie zu verstehen und
wir mussten auf Englisch und Französisch oft nachhaken. Sie wollten unbedingt,
dass wir ihnen etwas vorsingen und tanzen. Daraufhin sagen wir das Lied
„Bibabutzemann“. Sie fingen total begeistert an mitzuklatschen und laut
Butzemann im Takt zu rufen. Nach der Zeit fühlten wir uns von dem engen
Körperkontakt etwas bedrängt. Es war anstrengend alle Fragen zu beantworten und
dabei von allen Seiten angefasst zu werden. Sie fragten uns nach unserer
Religion, nach Unterschieden zwischen Deutschland und Ruanda, was wir gern
Essen und welchen Sport wir mögen, was wir für Musik hören oder ob wir einen
Freund haben. Bei der Antwort „Nein“ boten sich gleich mehrere an und wollten
näheren Kontakt zu uns aufbauen indem sie uns nach unseren E-Mail-Adressen
fragten. Die Frage, „Ob wir noch unsere Eltern haben“, hat uns sehr berührt, da
nur die Jüngsten unter ihnen das Glück haben, dass ihre Eltern den Genozid
überlebt haben. Letztendlich waren wir dann froh in unserem Bus zurück nach
Gatagara zu sitzen. Dort fühlen wir uns richtig wohl, denn die Zimmer sind
größer und es gibt weniger Krabbeltiere. Es ist für uns schon wie ein kleines
Zuhause.
Anna und Viviane
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